Tipps & Hausmittel für eine gesunde Verdauung
Fast jeder Hundebesitzer kennt es: Der eigene Hund hat mal Durchfall, erbricht oder wirkt einfach nicht ganz fit. Magen-Darm-Probleme sind bei Hunden keine Seltenheit. Zum Glück erholt sich der Hundemagen meist schnell wieder – wenn man richtig reagiert.
Damit du deinem Vierbeiner im Fall der Fälle gut helfen kannst, habe ich dir hier die wichtigsten Informationen zu Ursachen, Symptomen und Tipps zusammengestellt.
Woran erkenne ich Magen-Darm-Probleme bei meinem Hund?
Die Beschwerden sind oft ähnlich wie bei uns Menschen:
🐾 Erbrechen
🐾 Durchfall
🐾 Blähungen
🐾 Appetitlosigkeit
🐾 Unruhe
🐾 Müdigkeit oder Schlappheit
🐾 Häufiges Schmatzen oder Lecken über die Schnauze
🐾 Aufstoßen oder Magengeräusche
🐾 Berührungsempfindlichkeit am Bauch
🐾 Gebetsstellung (Hund streckt Vorderbeine lang aus und senkt den Kopf – ein Zeichen für Bauchschmerzen aber auch eine Magendrehung, von daher in solch einem Fall SOFORT zum Tierarzt)

Achte auch auf Gewichtsveränderungen – sie können ein Hinweis auf ein länger bestehendes Problem sein.
Wann muss ich mit meinem Hund zum Tierarzt?
In vielen Fällen ist ein Magen-Darm-Infekt harmlos. Aber bitte werde aufmerksam, wenn:
🚨 Fieber auftritt
🚨 Blut im Kot oder Erbrochenem zu sehen ist
🚨 dein Hund stark erbricht
🚨 sich nach 2–3 Tagen keine Besserung zeigt
Dann solltest du unbedingt den Tierarzt aufsuchen.
Was kann Magen-Darm-Probleme beim Hund auslösen?
Die Ursachen sind ganz unterschiedlich. Häufige Auslöser für akute Beschwerden sind zum Beispiel:
- eine schnelle Futterumstellung
- verdorbenes Futter oder Unrat von der Straße
- zu kaltes Futter
- Infekte durch Viren oder Bakterien
Chronische Beschwerden, also immer wiederkehrende Probleme, können unter anderem durch diese Ursachen entstehen:
- Unverträglichkeiten oder Allergien
- Parasiten
- empfindlicher Magen oder eine Pankreas-Schwäche
- Medikamente
- chronische Entzündungen
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund einen Fremdkörper verschluckt hat, unter Verstopfung leidet oder Vergiftungserscheinungen zeigt: Sofort zum Tierarzt!
Erste Hilfe: Was hilft bei akuten Magen-Darm-Problemen?
Fasten: Eine Futterpause von 24 Stunden kann helfen, den Magen-Darm-Trakt zu entlasten.
Wasser anbieten: Achte darauf, dass dein Hund genug trinkt.
Ruhe: Gib deinem Hund Zeit, sich zu erholen.
Langsame Futter-Wiedereinführung mit Schonkost: Zum Beispiel Morosche Karottensuppe oder Haferschleim mit Hüttenkäse.
Hausmittel, die deinem Hund helfen können
Morosche Karottensuppe – ein bewährtes Hausmittel bei Durchfall. Die lange gekochten Karotten helfen, schädliche Bakterien im Darm zu binden. Einfach Karotten 90 Minuten mit etwas Salz kochen, pürieren – fertig!
Schonkost: Nach der Fastenzeit kannst du deinem Hund leicht verdauliche Kost geben, z. B. gekochtes, mageres Hühnerfleisch mit Reis oder Haferschleim.
Kräuter & Tees: Kamille, Fenchel und Majoran beruhigen den Magen. Du kannst deinem Hund z. B. lauwarmen Kamillentee anbieten.
Warum die Ursache so wichtig ist
Damit dein Hund langfristig gesund bleibt, solltest du herausfinden, was genau den Magen-Darm-Infekt ausgelöst hat. Nur so kannst du verhindern, dass die Beschwerden zurückkehren.
War vielleicht das Futter zu reichhaltig? Gab es zu viele Leckerlis oder neue Kausnacks? Oder steckt eine Unverträglichkeit dahinter? Wenn du unsicher bist, hilft dir eine professionelle Ernährungsberatung weiter.
Wie lange bleibt Futter im Hundemagen?
Im Durchschnitt bleibt Futter etwa 6–8 Stunden im Hundemagen.
Diese Zeit kann aber je nach Futterart variieren:
- Trockenfutter braucht länger
- Feuchtfutter verlässt den Magen schneller
- Rohes Fleisch wird unterschiedlich schnell verdaut, je nachdem, ob es stückig oder gewolft ist
Wie beuge ich Magen-Darm-Problemen beim Hund vor?
🐾 Füttere natürlich, ausgewogen und artgerecht
🐾 Meide unnötige Zusatzstoffe in Fertigfutter
🐾 Vermeide Stress
🐾 Lass regelmäßig auf Parasiten und Würmer untersuchen
🐾 Führe neue Futtersorten langsam ein
Fazit:
Magen-Darm-Probleme bei Hunden sind oft harmlos, können aber auch ernsthafte Ursachen haben. Beobachte deinen Hund genau und hab keine Scheu, frühzeitig zum Tierarzt zu gehen. Mit etwas Ruhe, der richtigen Ernährung und viel Liebe wird es deinem Vierbeiner hoffentlich bald wieder besser gehen.








