DER DDV e.V. SAGT DER EPILEPSIE DEN KAMPF AN

Das auch ein Dalmatiner ab und an von Epilepsie betroffen sein kann, sollte, zumindest unter Züchtern, schon lange kein Geheimnis mehr sein.  Leider sehen andere Vereine bzw. Verbände das nicht so und tun recht wenig, um die Epilepsie auszumerzen.  Da es für diese wundervolle Rasse noch immer keinen genetischen Test auf etwaige Trägerschaft einzelner Zuchthunde auf Epilepsie gibt, sind die Dachverbände, deren angeschlossen Vereine und auch die Züchter selbst dafür verantwortlich, Zuchttiere mit epileptischer Abstammung zu überwachen. Es  ist  leider  heutzutage  unmöglich,  alle  Zuchttiere,  die  die  Ursprungsepileptiker  in  sich  tragen,  aus  der  Zucht  zu  nehmen.  Dann wären wahrscheinlich um die 60-70% der jetzigen Zuchttiere auszusondern.  Dennoch gibt es Maßnahmen die ergriffen werden können und der DDV e.V. folgt einem Konzept, an das sich all unsere Züchter halten müssen.  Dieses Konzept beruht nicht auf wissenschaftliche Errungenschaften oder Ergebnissen medizinischer Studien, sondern von gesammelten und recherchierten Daten, die ich als 1.  Vorsitzende seit mittlerweile fast 10 Jahren zusammengetragen und analysiert habe. Dazu  gehört  die  etwaige  Vererbbarkeit  über  viele  Generationen  hinweg,  von  bestimmten,  viel eingesetzten Zuchthunden  im  FCI  und  VDH,  die  an  Epilepsie  erkrankt  sind  und  deren direkte  Nachkommen  in  der  Zucht  stark  verbreitet  wurden. Alle Dalmatiner mit Epilepsie, die ich in Erfahrung bringen konnte und die einen Ahnennachweis besitzen, tragen, teilweise mehrmals, entweder diese Epileptiker in sich oder die Ahnen aus denen die Epileptiker entstanden sind. Daraufhin habe ich ein Konzept für die zukünftige Zucht im DDV e.V. erstellt.

  • es werden keine Zuchttiere miteinander verpaart, die beide die betroffenen Ahnen in sich tragen (unsere Vermutung ist, dass diese Epilepsie autosomal rezessiv vererbt wird)
  • Zuchthunde mit epileptischer Abstammung dürfen diese frühestens ab der 5. Generation aufweisen (sollten die Ahnen innerhalb dieser Generationen schon Epileptiker hervorgebracht haben, ließen sich diese bestimmt schon identifizieren)
  • Zuchthunde, die mindestens einen Epileptiker hervorgebracht haben, werden sofort aus der Zucht genommen (sowie deren Nachkommen, sollten sich welche in der Zucht befinden)
  • Nachkommen, die aus Zuchttieren mit epileptischer Abstammung entstanden sind, dürfen nicht als Nachzuchten eingesetzt werden es sei denn das deren Eltern sich nachweislich als epilepsiefreie Vererber bewiesen haben
  • Nachzuchten dieser epilepsiefreien Vererber dürfen erst ab einem Alter von 3 Jahren zur Zucht eingesetzt werden
  • jede Zuchthündin mit epileptischer Abstammung, muss zwischen den Würfen mind. 2 Jahre pausieren (um zu sehen wie sich die Welpen entwickeln, da bei den meisten Epileptikern in diesem Zeitraum die ersten Anfälle auftreten)
  • jeder Zuchtrüde mit epileptischer Abstammung, darf ebenfalls frühestens alle 2 Jahre decken

Desweiteren erstellte der DDV e.V. in Zusammenarbeit mit Züchtern, Hundebesitzern, Tierärzten eine Epilepsie-Datenbank, in der wir alle gesammelten Daten von betroffenen Epileptikern zur Einsicht zur Verfügung stellen. Diese Datenbank ist für jeden Züchter, Deckrüdenbesitzer und zukünftigen Dalmatinerbesitzer einsehbar sein. Desweiteren führt der DDV e.V. eine ziemlich umfangreiche Liste, mit derzeit sich im Umlauf befindlichen Zuchttieren mit epileptischer Abstammung.  Diese Liste jedoch, ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht für jedermann einsehbar, sondern dient ausschließlich dem Zuchtleiter dazu, den angeschlossenen Züchtern und Deckrüdenbesitzern des DDV e.V., die Auswahl seiner zukünftigen Zuchthunde in puncto epilepsiebelastete Linien, zu erleichtern.

Wenn Du einen Dalmi hast, der leider an Epilepsie erkrankt ist oder war, kannst Du dich gerne auf der EPIDAL Seite registrieren