Zuchtverbandswechsel in 2024

Es gibt im Leben Momente, in denen man spürt, dass es Zeit ist, einen wichtigen Schritt zu gehen – einen Schritt, der vielleicht nicht einfach ist, aber von Herzen kommt und sich einfach richtig anfühlt. Genau an diesem Punkt stand ich, als mir klar wurde: Ich möchte meinen Fokus noch stärker auf das legen, was mir am allerwichtigsten ist – die Gesundheit meiner Welpen.

Wer mich kennt, weiß, dass meine Zuchthunde und Welpen mein größter Schatz sind. Ihr Wohlbefinden ist nicht nur ein Teil meiner Arbeit, sondern ein Stück meines Herzens und meiner Seele. Schon immer habe ich versucht, durch Fortbildungen, Weiterbildungen und das ständige Einlesen in neue wissenschaftliche Erkenntnisse mein Wissen zu vertiefen. Denn für mich gilt: Ein Züchter lernt niemals aus. Wir tragen eine große Verantwortung, und nur wenn wir offen bleiben, können wir uns weiterentwickeln und das Beste für unsere Hunde erreichen.

Besonders dankbar bin ich meiner lieben Züchterkollegin, die mich auf einen Artikel über Epilepsie beim Dalmatiner aufmerksam gemacht hat – verfasst von der ersten Vorsitzenden des DDV e.V. Diesen Beitrag habe ich nicht einfach nur gelesen, ich habe ihn regelrecht in mich aufgenommen. Ich spürte sofort, dass hier ein weiteres Puzzlestück liegt, das mir in meiner Zuchtarbeit bislang gefehlt hatte. So habe ich den Kontakt gesucht – und schon nach kurzer Zeit wusste ich: Hier ist mein Platz, hier möchte ich Mitglied sein. Denn neben der Epilepsie liegt mir auch das Thema Taubheit ganz besonders am Herzen.

Diese Entscheidung brachte jedoch auch eine der schwersten Konsequenzen meiner bisherigen Zuchtzeit mit sich. Nach intensiver Recherche und dem sorgfältigen Studium der Ahnentafeln meiner Hunde kam ich an einen Punkt, an dem ich wusste: Ich muss ehrlich zu mir selbst und konsequent für meine Welpen handeln. Einige meiner Hunde musste ich schweren Herzens aus der Zucht nehmen, weil der Verdacht bestand, dass sie Taubheit vererben könnten.

Das war ein tiefer Einschnitt. Denn natürlich hängt man an jedem einzelnen Hund – sie sind Familienmitglieder, Freunde, treue Begleiter. Aber für mich wäre es unvorstellbar, mit einer solchen Vermutung einfach weiterzumachen. Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas nicht weiß – oder ob man es weiß und trotzdem ignoriert. Letzteres würde meinem Herzen, meinem Gewissen und meiner Verantwortung gegenüber meinen Welpen widersprechen.

Ja, aus wirtschaftlicher Sicht war dieser Schritt nicht leicht. Aber aus Sicht der Gesundheit war er die einzig richtige Entscheidung. Denn am Ende gibt es für mich nur eine Wahrheit: Die Gesundheit meiner Welpen steht über allem. Sie ist und bleibt meine oberste Priorität – heute, morgen und für immer.

Umso glücklicher macht es mich, nun Teil des DDV e.V. zu sein. Hier habe ich ein Zuhause gefunden, in dem ich mich verstanden, unterstützt und getragen fühle. Das Miteinander unter den Züchtern ist voller Wärme und Wertschätzung – genau das, was man braucht, wenn man schwere Entscheidungen trifft und seinen Weg mit Herz und Überzeugung geht. Besonders das enge und vertrauensvolle Verhältnis zum Vorstand erfüllt mich mit Freude. Gemeinsam gehen wir mit Leidenschaft, Begeisterung und echtem Teamgeist für das ein, was uns alle verbindet: die Liebe zum Dalmatiner und der unerschütterliche Wille, seine Gesundheit zu bewahren und zu stärken.

Für mich ist das nicht nur ein neuer Abschnitt in meiner Zuchtarbeit – es ist ein Herzensweg, den ich voller Dankbarkeit, Verantwortung und Liebe gehe.

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